Die Not mit den lieben Schnecken

Wer kennt sie nicht, die Probleme mit den Schnecken? Letzten Sommer ging es sogar soweit, dass wir einige Beete im Garten aufgaben, da mehrmals innerhalb einer Nacht sämtliche Jungpflanzen verschwanden. Da half auch das täglich Abglauben nichts mehr. Nur noch das Hochbeet und das Glashaus waren komplett „schneckensicher“. Da es so nächstes Jahr nicht weiter gehen kann, kam es mir letzte Woche gerade recht, als ich beim Stöbern in der Buchhandlung dieses Buch entdeckte.P1120074

Engelbert Kötter gibt darinnen zunächst einmal einen Überblick über die verschieden hier ansässigen Schneckenarten und deren Lebensweisen. Dabei gibt es durchaus auch Schnecken, die gar keine Schädlinge sind, bzw. sogar andere Schnecken bzw. deren Eier fressen. Habt ihr etwa gewusst, dass eine Nacktschnecke am Tag bis zu 25 Meter zurück legen kann oder Weinbergschnecken über 20 Jahre alt werden können. Anschließend folgen einige Tipps, was man gegen Schnecken unternehmen kann, bzw. wie man sie sich von Anfang an vom Leib hält. So ist etwa der richtige Platz für ein Beet wichtig. Bewässert sollte nur punktuell und wenn möglich am Morgen werden. Weiters sollten zu große Risse im Boden vermieden werden, da sie den Schnecken gut als Unterschlupf am Tag dienen. Auch „Schutzstreifen“ um den Garten in Form eines Kiesweges können das Schneckenproblem reduzieren. Sollte es dann doch einmal zu einer Invasion kommen, ist das tägliche Abglauben die beste Lösung, da beim Einsatz von Schneckenkorn, auch wenn es jetzt schon nicht mehr ganz so giftige Varianten davon gibt, auch Schnecken sterben die gar keine Schädlinge sind oder unter Schutz stehen wie etwa die Weinbergschnecke. Aber auch in der Tierwelt haben die Schnecken einige Fressfeinde. Dazu zählen der Igel, die Singdrossel, die Spitzmaus, die Kröten oder der Laufkäfer. Nicht zu vergessen sind auch die Laufenten. Im letzten Kapitels des Buches werden dann noch verschiedene Pflanzen genannt die von Schnecken verschmäht werden und sich daher für den Ziergarten eignen. Dazu zählen etwa Astern, Fetthennen (Sedum), Lobelien, Frauenmantel, Akelein, Cistrosen, Farne, Lavendel, Storchenschnabel, Schwertlilien usw.

 

20 Gedanken zu “Die Not mit den lieben Schnecken

  1. Wir haben auch immer unendlich viele Schnecken, aber bei uns geht stellenweise gar nichts ohne Schneckenkorn, wobei schon unterschieden wird zwischen „böses“ Schneckenkorn an „bösen“ Ecken und dann eben das Tierfreundliche Schneckenkorn; Kupferdraht half bei uns auch etwas, um das Beet schneckenfrei zuhalten, wobei das von Schnecken-Charakter zu Schnecken-Charakter unterschiedlich ist.
    Dann habe ich noch gehört, dass EM helfen soll, weil die Schnecken dann den Salat nicht anknabbern sollen, weil es ihnen nicht schmeckt. Dann gibts noch diesen Tiegerschnegel, der auch Schnecken fressen soll? Wir hatten dieses Jahr 3 Stück im Garten – auf Youtube gibt es ein Video (gerade gefunden) wie so ein Schnegal ne Nacktschnecke frisst …

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    • In den gewöhnlichen Blumenbeeten hab ich auch schon Schneckenkorn verwendet. Im Gemüsegarten versuch ich es jedoch zu vermeiden. zwei Seiten des Gemüsegartens möchte ich nächstes Jahr mit einem Schneckenzaun schützen, der glaub ich auch aus Kupfer ist. Ich berwende EM, wäre mir aber nocht nicht aufgefallen, dass sie deshalb die Pflanzen verschonen. Tigerschnegel haben wir auch im Garten. Die werden von mir verschont 🙂

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  2. Ich habe mal in einem Gartenbuch gelesen: „…man sollte auch teilen können…” und so halte ich es jetzt auch. Ich habe den (ohnehin aussichtslosen) Kampf gegen die Schnecken eingestellt. LG von der frühlingshaften Nordsee, Ulrike

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  3. Halleluja! Schnecken, die 20 Jahre alt werden können? Da hab ich wieder was dazugelernt. Wenn nächstes Jahr die Gemüsegarten-Planung losgeht, werd ich doch wohl nochmal um Schnecken-Rat fragen… 🙂

    Schönen Feiertag! 🙂

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  4. Also ich hab mir voriges Jahr rund 10 Weinbergschnecken von einer Unkrauthalde in den Garten mitgenommen – die krochen von dort eh immer auf den Gehsteig und wurden da achtlos zertreten, also war meine Aktion quasi eine Rettungsaktion und kein Kidnapping. Das die 20 Jahre alt werden, hab ich auch nicht gewusst, aber dafür hab ich im Vorjahr gelernt, dass es Tigerschneggel gibt, die wie Nacktschnecken mit Tupfen aussehen, und dass die unter Nützlinge fallen, weil sie die Eier der Nacktschnecken und manchmal sogar die Nacktschnecken selbst fressen. Sind die auch in demBuch drin? Und steht da auch was über Kupferdraht? Den hab ich mir nämlich im vorigen Sommer auch gekauft, allerdings dann wegen der großen Hitze nicht verwendet (bei uns waren eh kaum Nacktschnecken…) und inzwischen finde ich ihn nicht mehr – den hab ich gut vor mir selber versteckt ;o))
    Alles Liebe und herzliche Adventgrüße
    von der Traude
    http://rostrose.blogspot.co.at/2015/12/irland-reisebericht-carrowmore.html

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    • Ja über die Tigerschneggel befindet sich auch eine Seite im Buch. Wie du schon sagst fressen sie gerne die Eier und sollen ansonsten nicht schädlich sein. Ja ein Draht wird auch erwähnt. Dieser soll schon helfen. Zu 100% abhalten wird er sie aber nicht.
      Liebe Grüße aus Salzburg, Florian

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